manchmal steckt in den referrers wirklich schönes: go crazy! (dauert etwas, bis es geladen ist.)
selbermachen? damit geht's.

heiter weiter: jede stimme zählt.

was, wenn ich schriee? hörtest du mich? und du?
ihr habt ausgelöscht: den schrei, die erinnerung, die gegenwart.
euer warum interessiert mich nicht. ich lasse euch die verwüstung und das grauen. das ist euer ort. ich breche auf. meinwärts.

... Wenn aber ein Fremder von einem Fremden eine Auskunft will?

Sehr einfach. Frägt ein Fremder in einer fremden Stadt einen Fremden um irgend etwas, was ihm fremd ist, so sagt der Fremde zu dem Fremden, das ist mir leider fremd, ich bin hier nämlich selbst fremd.(...)

heute vormittag hatte ich in der stadt zu tun. heimgefahren bin ich mit der tram. neben mir sass eine ältere frau, uns gegenüber ein ehepaar. wir fuhren am alten botanischen garten vorbei und die frau wollte von ihrem mann wissen, was das dort für ein gebäude sei. ehe ich antworten konnte, fragte er meine sitznachbarin, ob das eine kirche sei. ja, das sei eine kirche, antwortete sie ihm, die karlskirche. eine alte kirche sei das, eine sehr alte. die antwort verblüffte mich. der mann begann, ihr für ihre schöne stadt ausführlich komplimente zu machen und wollte schliesslich wissen, wie lange sie schon in münchen lebe. gar nicht, sie komme aus östereich und sei zum ersten mal hier. zwischen den dreien entspann sich eine angeregte unterhaltung: von wo und weswegen man zu besuch gekommen sei, was man schon gesehen und was man sich noch vorgenommen habe. es stellte sich heraus, dass die drei dasselbe ziel hatten und so entschlossen sie sich kurzerhand, vor dem museumsbesuch gemeinsam noch einen kaffee zu trinken. an der pinakothek stiegen sie in bester laune aus.

unsere blicke auf die dinge sind oft nur flüchtige. es ist der traum von einer stadt, mit dem ihr der fremde gestalt gibt. und da ist es einerlei, wenn es in ganz münchen keine karlskirche gibt und der justizpalast am alten botanischen garten kaum älter als hundert jahre. ein fremder in der fremde kann einem fremden sehr wohl die fremde erklären. und schöner als ich es je könnte.

dienstag, ein bißchen
blauverwaschene stimmung
über dem schreibtisch.

h.c. artmann: neun haikai.

passt schon. mit etwas geduld und dem geht es ganz einfach. mehr davon gibt's da! via pepilog.

heute im temporären klangmuseum: das geheime leben der pflanzen. hingehen oder herholen!

hiermit fordere ich die einführung der einundsechzigsten minute. und zwar sofort.