tagebuch

22

herr schreiner

keine zwanzig minuten hat er gebraucht & alles war wieder gut mit meinem computer.

das glück hat einen namen. seit heute. mein glück heisst schreiner!

20

kaputt, kaputter, ganz kaputt

es gibt zwei dinge in meinem leben, die ich nicht verstehe: mein schicksal und meinen computer.

während ich das eine hin und wieder zu ergründen versuche, habe ich es beim anderen gar nicht erst versucht. wozu auch. der computer funktioniert, ohne dass ich verstehe, warum er das tut. und wenn er es nicht mehr tut, kommt ein fachmann, der versteht, warum es so ist und den fehler behebt. so war es immer. seit letzter woche ist es anders.

es begann damit, dass sich mein computer, den ich vor einem halben jahr gekauft habe, mit einem mal auschaltete. das fand ich nicht weiter beunruhigend. ich habe ihn einfach wieder eingeschaltet. von da an musste ich nichts mehr machen, das gerät tat alles selbst. allerdings mit bewundernswerter konsequenz: ein und aus, ein und aus, aber leider auch nichts anderes mehr.

unter der nummer des technischen kundendienstes auf der gebrauchsanweisung des computers, den ich vor einem halben jahr gekauft habe, war niemand zu erreichen. ganz einfach deshalb, weil es den hersteller nicht mehr gibt. ich musste dann lediglich eine knappe stunde telefonieren, um schliesslich in der warteschleife einer firma zu landen, die eine hotline für die kunden des herstellers, den es nicht mehr gibt, betreibt.

danach ging alles recht schnell. dem mitarbeiter der hotline des herstellers, den es nicht mehr gibt, gelang es mit seiner profunden sachkenntnis - sie machen jetzt alles genau so, wie ich es ihnen sage - innerhalb weniger minuten, dass sich der computer, den ich vor einem halben jahr gekauft habe, nicht mehr ausschaltete. allerdings liess er sich auch nicht mehr einschalten. dann müsse jetzt wohl ein techniker vorbeischauen. nur riefe ich ungeschickterweise am samstag bei ihm an. die für die reparatur notwendigen ersatzteile seien bei einer anderen firma in einer anderen stadt und könnten erst am montag von dort abgeschickt werden. der techniker der vertragswerkstatt der hotline des herstellers, den es nicht mehr gibt, werde anfang der woche einen termin mit mir vereinbaren.

dafür, dass mich der ohne voranmeldung mitte der woche bei einem termin am anderen ende der stadt auf dem handy - wenn ihnen das in einer halben stunde nicht passt, kann ich auch nix machen, ich bin dann erst nächste woche wieder in m. - erwischte, hatte ich verständnis. gute fachleute sind rar und haben wenig zeit. der techniker der vertragswerkstatt der hotline des herstellers, den es nicht mehr gibt, brauchte auch nur eine viertelstunde und schon konnte man den computer wieder einschalten. mich darüber zu beschweren, dass er beim reparieren leider meine festplatte ruinierte, hielt ich für etwas kleinlich.

noch am selben abend, nachdem wieder alle programme aufgespielt waren, gab es einen knall und seitdem ist der computer mucksmäuschenstill. wenigstens war damit ein anderes problem aus der welt geschafft: schon eine stunde nach der reparatur ging das gerät nämlich nicht mehr auszuschalten.

dass mir der mitarbeiter der hotline des herstellers, den es nicht mehr gibt, bei meinem anruf sagte, dass der techniker der vertragswerkstatt der hotline des herstellers, den es nicht mehr gibt, gerade nicht die festplatte, sondern alle anderen teile des computers, den ich vor einem halben jahr gekauft habe, hätte austauschen sollen, ist eigentlich nicht der erwähnung wert und so erzähle ich es hier nur am rande. leider könne er mir kein austauschgerät anbieten, da es keine mehr gebe. wenigstens erfuhr ich, dass die ersatzteile von der vertragswerkstatt der hotline des herstellers, den es nicht mehr gibt, bereits zurückgeschickt wurden. die könne man - morgen ist ja feiertag - frühestens freitag wieder rausschicken. man werde sich dann anfang der kommenden woche bei mir melden...

seit letzter woche gibt es drei dinge in meinem leben, die ich nicht verstehe: mein schicksal, meinen computer und den techniker der vertragswerkstatt der hotline des herstellers, den es nicht mehr gibt. vielleicht hat es den ja nie gegeben.

13

gefahr erkannt, gefahr gebannt!

aber sagen sie hinterher bloss nicht, dass ich schuld dran bin. wenns schiefgeht.

nachtrag 11:42 uhr: man glaubt ja immer nicht, wie schnell man sich nach vorne gugeln kann im leben. mittlerweile sind wir hier angekommen.

nachtrag 12:18: fünfter. ich will ja nicht unbescheiden sein, aber der erste platz sollte es dann heute schon werden. also: klicken, klicken, klicken!

nachtrag 13:02: eiskalt ausgebremst auf der zielgeraden. elfter! wieder da angelangt, wo alles angefangen hat. versteh ich jetzt überhaupt nich.

7

und plötzlich...

e subito riprende
il viaggio
come
dopo il naufragio
un superstite
lupo di mare

und plötzlich nimmst du
die fahrt wieder auf
wie
nach dem schiffbruch
ein überlebender
seebär

giuseppe ungaretti

28

14:15:00

laerm

heute ist tag des lärms gegen den lärm. den hätte ich beinahe verpasst und vermutlich auch nicht viel versäumt, wenn mir mein radio nicht den ganzen vormittag über damit auf die nerven gegangen wäre. dann wars viertel nach zwei. und was war? nix war mit nix hören. tag der leeren versprechungen! und deshalb mache mir meine stille post jetzt selber.

22

bierkampf in ballendorf

Die Nachricht, dass Andreas Benz zum Bürgermeister von Ballendorf gewählt wurde, ging um die Welt. Zeitungen in der Türkei und in Lateinamerika berichteten darüber, die Deutsche Welle sendete die Neuigkeit um den Globus. Nun war es nicht unbedingt so, dass Andreas Benz Revolutionäres vorhatte in Ballendorf, einem Dorf bei Ulm. Er wollte für Kindergartenplätze sorgen, sich um das Vereinsleben kümmern - was ein Bürgermeister so macht in einem Ort mit 674 Einwohnern. Aber für die Umstände seiner Wahl interessierte sich die Welt, denn die passten so gut zum Bild, das man von den Deutschen und ihrer Liebe zum Bier hat...

von bernd dörries, süddeutsche zeitung, 22. april 2004
und deshalb heisst es üben, üben, üben. schwoam ma's obi!

21

herr weber erzählt ein drollige geschichte

herr weber ist geschäftsmann. vermutlich kein erfolgreicher. er ist verheiratet und ein geselliger mensch. gerne lässt sich herr weber einladen. und dort, wo er und seine frau dann hingehen, ist die welt noch in ordnung. es gibt einen hausherren und eine dame des hauses, man isst und man trinkt. herr weber ist ein leutseliger mensch und so kommt das gespräch beim essen auf das essen. nicht, dass es ihm nicht geschmeckt hätte, immerhin gab es lammkeule, eis und erdnüsschen. nein, aber wo er helfen kann, hilft herr weber gerne. ungefragt. und so erzählt er treuherzig, wo die gastgeberin all die dinge, die er gerade gegessen und getrunken hat, beim nächsten mal viel billiger einkaufen kann. das findet die zwar nicht so komisch, herr weber das ganze aber dann doch so drollig, dass er daraus eine kleine geschichte macht.

herr weber hat ein fax und meine faxnummer. leider ist er auch ein vergesslicher mensch. so kam seine drollige geschichte heute dreimal, gestern zweimal und am montag das erste mal bei mir an.

und jetzt, lieber herr weber, kommen sie mal ganz nah ran. noch ein wenig näher. noch näher, lieber weber. ja, so ist es gut: also... was ich ihnen... schon immer sagen wollte, weberchen ...ICH KANN IHRE SCHEISSGESCHICHTE NICHT MEHR HÖREN, SIE DROLLIGER TROLL, SIE DEPP, SIE DEPPERTER DEPP SIE...

19

der blick zurück

Denn sie war eines jener Wesen,
die keinerlei Zeichen geben,
die man geduldig befragen
muss und verstehen,
seinen Blick auf ihnen ruhen lassen.

claude goretta: die spitzenklöpplerin

17

rätselrennen

CamPic22

können sie mir bitte sagen, wo ich hin will?

im grunde ist alles ganz einfach. wer an einem samstagmorgen von schwabing nach, sagen wir mal, obermenzing möchte, fährt zum hauptbahnhof, steigt dort in die entsprechende s-bahn und ist in einer knappen viertelstunde an seinem ziel. so weit, so gut. seit einigen monaten ist in unserer kleinen stadt aus dem s-bahnfahren allerdings ein rätselrennen geworden. die bahnen machen, was sie wollen: kommen oder auch nicht, fahren die eine oder die andere strecke, mitunter fahren sie auch gar nicht. man weiss es nicht so genau. nur auf eines kann man sich verlassen: dorthin, wo sie eigentlich sollen, fahren sie ganz gewiss nicht. nun steht man also am hauptbahnhof und wartet auf seine bahn. die kommt vom marienplatz und muss auf ihrem weg nach obermenzing zwangsläufig dort halten. denkt man. nachdem allerhand s-bahnen, nur nicht die eigene, an einem vorbeigefahren und gute zwanzig minuten vergangen sind, bekommt man auf vorsichtige nachfrage die forsche auskunft, wenn man denn unbedingt nach obermenzing wolle, solle man halt mit dem nächsten zug zur übernächsten station fahren. dort könne man dann, äusserst kommod ..."am selben bahnsteig gegenüber"..., zur weiterfahrt in die vom marienplatz kommende s-bahn umsteigen. spätestens jetzt ist man nur noch froh, dass es obermenzing überhaupt gibt. nun frage ich mich, ob ich vielleicht pünktlich angekommen wäre, wenn ich gleich in die s-bahn nach starnberg eingestiegen wäre? aber die ist vermutlich zum flughafen gefahren.

12

ostergau

nein, ich habe meine daten nicht gesichert. natürlich nicht. dass man das vielleicht hätte tun sollen, daran denke ich mit gewisser regelmässigkeit immer erst dann, wenn es zu spät ist. und das war es gestern. nix ging mehr vor und nix zurück. also alles auf neustart. und jetzt isse wech. meine ganze arbeit von drei monaten. aber irgendwo muss sie doch noch sein auf diesem verfluchten computer? nur wo? hiiiiiiiiiiiiiiiiiiilfe...
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ui. das dusi. sehen wir...
ui. das dusi. sehen wir uns mal wieder? bye bye twoday....
nanunana - 31. Mai, 21:07
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dus - 31. Mai, 18:09
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Nein, Gott sei Dank meine Eltern haben nie schwarz...
Subhadip (Gast) - 15. Juli, 03:56
Sehr sehr süß. Nicht...
Sehr sehr süß. Nicht mehr und nicht weniger als das....
Sandra (Gast) - 9. Dezember, 13:52
Kannst du nicht von irgendwo...
Kannst du nicht von irgendwo die Nummer erfahren?
Christine (Gast) - 20. September, 13:18

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zuletzt aktualisiert: 17. Juni, 20:36

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